Entwicklungsstudie Mittleres Ruhrtal

Mittleres Ruhrtal | von 51°25'05.5"N 7°28'43.8"E bis 51°25'16.9"N 7°08'51.4"E

Fläche:

40 km

Planung:

2017-2019

Auftraggeber:

Interkommunale Arbeitsgemeinschaft der Städte Hattingen, Witten, Wetter, Herdecke, Hagen

Kooperationen:

Dieter Blase Konzepte

Preise:

Anerkennung beim Landschaftsarchitekturpreis NRW 2022

Das Mittlere Ruhrtal ist eine der bedeutendsten Kulturlandschaften Europas und schon heute eine erfolgreiche Tourismusregion. Dass die Region dennoch neue Entwicklungsimpulse braucht, haben die Städte - Hattingen, Witten, Wetter, Herdecke und Hagen - erkannt und die interkommunale Kooperation Mittleres Ruhrtal gebildet. Mit dieser Zusammenarbeit verfolgen die fünf Städte das Ziel, entlang des verbindenden Flusses, Herausforderungen gemeinsam besser zu bewältigen und Chancen zu nutzen. Diese interkommunale Kooperation ist prototypisch und hat großen Vorbildcharakter für die Metropole Ruhr und darüber hinaus.

Skizze Hattingen, Ruhrpromenade, Brücke über die Ruhr und Fahrrad-/ Fußgängerweg an der Ruhr entlang

Gleichzeitig geben sich die Städte mit dem Erreichten – dem heute bereits schönen und interessanten Ruhrtal – nicht zufrieden und formulieren einen hohen Anspruch an die Entwicklung des Mittleren Ruhrtales. Hier setzen wir mit unserem Entwicklungskonzept „Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal“ an und übersetzen diesen hohen Anspruch in eine räumliche und inhaltliche Weiterentwicklung der Flusslandschaft auf der Basis der naturräumlichen und kulturellen Potenziale.

Mit diesem Projekt bewirbt sich die Region für die IGA Metropole Ruhr 2027. Übergeordnetes Ziel ist die Weiterentwicklung des Ruhrtals als erfolgreiche Freizeit-, Kultur- und Tourismuslandschaft. Touristen, Gäste der IGA 2027 und Bewohner:innen sollen den Mehrwert der Natur, die Kultur und die Freizeit rund um das Mittlere Ruhrtal bewusster erleben und erfahren können. Das Entwicklungskonzept zeigt Wege auf, neue Premiumprodukte zu entwickeln, bestehende auszubauen und deren Qualität zu sichern.

Skizze Hagen, Seebad Hengsteysee, Schwimmbad, Steg und Gastronomie nahe an der Ruhr gelegen

Die Potentiale des Mittleren Ruhrtals werden durch lineare Ruhrbänder und punktuelle Ruhrfenster weiterentwickelt und neu in Beziehung gesetzt. Die Ruhrfenster sind in besonderer Weise dazu geeignet, die herausragenden Orte am Fluss für die Menschen zu öffnen, sowie funktional, visuell und mental neu zu verbinden. Sie binden das historische Erbe in die Naherholungs- und Kulturlandschaft des Mittleren Ruhrtales ein und geben Einblicke in dessen Industriegeschichte und Gartenkultur.

Fahrradfahrer von hinten auf dem Ruhrtal Radweg
Fahrradfahrer auf dem Ruhrtal Radweg bei Regen.

Die Ruhrbänder stellen eine qualitätsvolle Verbindung der Ruhrfenster, der schönen Aussichtspunkte und der Städte am Fluss auf verschiedenen Verkehrswegen wie dem RuhrtalRadweg und ergänzenden Strecken, der Museumseisenbahn, der Ruhr als touristischem Wasserweg und dem Ruhrhöhenweg als Premium-Wanderweg dar. Umstiegszonen erleichtern den Wechsel des Verkehrsmittels und schaffen ein multisinnliches Gesamterlebnis Mittleres Ruhrtal.

Skizze Herdecke, Köpchenwerk: Umbau zu Hotel und Gastronomie im alten Köpchenwerk, Ausbau von einem großen Steg